Der Häßliche

Marius von Mayenburg

Premiere am 12. Juni 2008, Staatstheater Oldenburg

——————————————————————

Inszenierung: Ingo Putz

Bühne: Steffen Lebjedzinski

Kostüme: Kathrin E. Schindler

Dramaturgie: Anna-Lena Schulte

Fotos: Andreas Etter

——————————————————————

——————————————————————

——————————————————————

Besetzung

Lette: Klaas Schramm

Fanny: Eva Maria Pichler

Scheffler: Thomas Birklein

Karlmann: Michael Pietsch

——————————————————————

Pressestimmen

NWZ, 14. Juni 2008

von Michael Schardt

Deutlich mehr Vergnügen als das Spiel der deutschen Nationalmannschaft bereitete den Zuschauern die Premiere des „Hässlichen“ in der straffen Inszenierung von Ingo Putz im Staatstheater. (…)

Da werden die Zuschauer im nicht voll besetzten Saal gleich zu Beginn mit einer Lachnummer konfrontiert: ein Akteur fliegt als überdimensionierte Biene – an Stricken baumelnd und wild mit den zu kleinen Flügeln schlagend – über ein riesiges Feld von Sonnenblumen, das optisch das Bühnenbild (Steffen Lebjedzinski) prägt.

Kaum ist das Rieseninsekt gen Decke entwichen, setzt ein munteres dialogisches Kurzpassspiel ein, das herzhafte Lacher erzeugt. Dabei geht es durchaus um gewichtige Themen wie Identität, Individualität und Schönheit, die aber so pointiert in den Blick geraten, dass ihnen jede Schwere genommen wird. Zum Nachdenken bleibt einfach keine Zeit. (…) Der Ununterscheidbarkeit des Einzelnen entspricht auch die szenische Struktur: die Schauspieler wechseln von einer zur anderen Sekunde ihre Rolle. Dass sich die Figuren in ihrem Doppelspiel mimisch-gestisch kaum ändern, passt zu ihrer Entindividualisierung. Allein Lette scheint sich treu zu bleiben.
Von dem anhaltenden und kräftigen Applaus konnten an diesem Abend Poldi und Co. nur träumen.

Link zum vollständigen Artikel

DIABOLO

…Diese Aufführung macht einfach Spaß: dem Publikum – aber wohl ebenso auch den Schauspielern, die mit viel Spielwitz 70 Minuten lang vergnüglich gut zu unterhalten wissen. Mit leichter Hand und dabei doch ausgesprochen hintersinnig … in Szene gesetzt. Eine einmal mehr gelungene Premiere des Oldenburgischen Staatstheaters, die mit viel Beifall belohnt wurde…

Nordsee Zeitung

…Es geht um Schönheitswahn, Sexualität, Erfog und eine Identitätskrise, die in Schizophrenie mündet. Das klingt eher nach bleischwerer Betroffenheitskost als nach leichtfüßiger Komödie. Aber das Stück und die ebenso flotte wie freche Inszenierung von Ingo Putz erlauben Lachen ohne schlechtes Gewissen….
——————————————————————

< Zurück