Der verreckte Hof

Georg Ringsgwandl

Premiere am 30. Januar                               Landestheater Linz

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Inszenierung: Ingo Putz

Musikalische Leitung: Nebojša Krulanović

Bühne: Stefan Brandtmayr

Kostüme: Cornelia Kraske

Dramaturgie: Franz Huber

Fotos: Stefan Brandtmayr, Christian Brachwitz

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Besetzung

Weichsenriederin Mutter: Eva-Maria Aichner

Tochter Gerlinde: Gunda Schanderer

Schwiegersohn Günther: Erich Josef Langwiesner

Sohn Rupert: Georg Bonn

Svetlana: Bettina Buchholz

Musiker:

Nebojša Krulanović – Hackbrett, Percussion

Manuela Kloibmüller – Steirische, Flöte

Enes Seferovic – Kontrabass, Gitarre

Georg Bonn – Gitarre, Percussion

Erich Josef Langwiesner – Tuba, Maultrommel, Percussion

Gunda Schanderer – Cello, Percussion

Bettina Buchholz – Percussion

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Pressestimmen

ORF, 29.01.2015

von Isabelle Muhr

„… eine unernste und bitterböse Satire über unsere Leistungsgesellschaft. Den von Regie und vom gesamten Team meisterhaft umgesetzten Bauernschwank sollte man sich keinesfalls entgehen lassen.“

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KURIER, 01.02.2015

von Daniel Scheiblberger

… Eine schonungslose und zugleich liebevoll-komödiantische Studie über den Niedergang der bäuerlichen Welt gab es Freitagabend in der Blackbox des Musiktheaters zu erleben. Auf die Bühne gebracht wurde das Bauernmusiktheater „Der verreckte Hof“ des bayerischen Liedermachers Georg Ringswandl – und das meisterlich.

Das Erfolgsrezept bestand aus einem an sich schon besonderen, in Dialekt geschriebenen Stück, aus einer nicht ins Kitschige abtriftenden, lebendigen Inszenierung (Ingo Putz) und aus einer wirklich lobenswerten Schauspielerleistung. Allen voran Eva-Maria Aichner, die eine alte, mürrische, scheinbar demente Bäuerin spielt und versucht, ihren Weichsenriederhof vor dem Verfall zu retten. „Für die Arbeit fehlt ihr die Kraft, als Mutter ist sie zu alt und als Oma fehlen ihr die Enkelkinder.“ Die Mixtur aus geistiger Umnachtung und messerscharfem Verstand gelang Aichner in genialer Weise. … Ringswandls „Stubenoper“, wie er sie nennt, ist eine bunte Mischung aus Musik (Nebosja Krulanovic) und Text, Sprechgesang und gstanzl-artigen Vorträgen – zutiefst komisch, aber auch kritisch und derbe. In der Mitte des Bühnenbildes (Stefan Brandtmayr) fungiert ein Ringelspiel als Hof, der ständig in Bewegung bleibt. Am Ende gab es Jubelrufe und Riesenapplaus. …

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NEUES VOLKSBLATT, 02.02.2015

… Der Familienrat — die gehemmt-korrekte Lehrerin Gerlinde (Gunda Schanderer), deren verbeamteter Mann (Erich Josef Langwiesner) und ihr in München vom Bayern-Bauern zum „Piefke“ gewandelter Bruder, ein Industriemanager (Georg Bonn) — bestimmt: Die Mutter und „Der verreckte Hof“ brauchen Betreuung!

Weil aber alle ach‘ so beschäftigt sind, engagiert man die moldawische Pflegerin Svetlana (Bettina Buchholtz), die als Einzige weiß, dass jeder seines eigenen Glückes Schmied ist — und dafür längst am Amboss des Lebens steht.

Außer ihr sind auf der von Stefan Brandtmayer aus Holz gezimmerten, mit Bauernmalerei verzierten, originellen Bühne alle vom Leben überfordert. Nicht nur die „Oma“, die in Gestalt der köstlichen Eva-Maria Aichner —ihr gehört eindeutig der Abend — auf ihrem Kuchl-Karussell thront, auf dem sich alle in ihrer Existenz drehen wie die Hamster im Laufrad. …

Seine „Stubenoper“, so getauft wegen der zünftigen Stubenmusi darin, ist mit viel bayrischer Volkstheatertradition unterfüttert. Deren hinterfotzigen Sprachwitz —wie viele Humoristen meint es Ringsgwandl zwischen den auf Kurzweil zielenden Gstanzln todernst — vermag das Ensemble voll auszuspielen. Bewundernswert, wie multitaskfähig alle Akteure sind: Sie müssen nicht nur schauspielern, sondern unter der souveränen musikalischen Leitung von Nebojsa Krulanovic (von Ausstatterin Cornelia Kraske ins Dirndl gesteckt!) auch ganz veritabel singen und Instrumente bedienen.

Dass diese „Stubenoper“ wie eine Nummernrevue daherkommt, liegt eher am Autor als an der flotten Regie von Ingo Putz und verdirbt einem diese leichte Theaterkost kaum. …

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